
Dieser Bericht umschreibt, wie aus Stammzellen wieder Knorpel werden. Hier wurden mittels Einsatz einer so genannten Gerüstsubstanz, die Viren enthält, Gene übertragen, die für eine Veränderung der Stammzellen sorgen. So war es den Wissenschaftlern möglich aus Stammzellen ein knorpelähnliches Gewebe zu bilden.
Wie aus Stammzellen wieder Knorpel werden
Bei bisherigen Arthrose-Therapien lag der Fokus darauf, möglichst effizient zu versuchen, verschlissenes Knorpelgewebe wieder zu erneuern. Das Ganze funktioniert folgendermaßen, man benötigt eine synthetisch hergestellte und biologisch abbaubare Gerüstsubstanz. Diese wird zuvor in einem Labor gezüchtet. Dazu kommen dann die Stammzellen von den Patienten.
Fügt man dann spezielle Wachstumsfaktoren dazu, sollen sich neue Knorpelzellen bilden. Das Besondere dabei ist, dass sich nicht nur Zelle an Zelle bildet sondern dass die Substanz in alle Richtungen wächst, es entsteht quasi ein dreidimensionales Gebilde, das sich nach der Transplantation in einen richtigen Gelenkknorpel entwickeln soll.
Das kommt ihnen bekannt vor. Richtig, in diese Richtungen wird geforscht. Neu ist jedoch, dass amerikanische Wissenschaftler diese mühselige Prozedur ganz erheblich verbessert und beschleunigt haben sollen. Sie bedienen sich dabei neuartiger gentechnischer Methoden und das geht so: Sie fügen der Gerüstsubstanz ganz bestimmte Viren hinzu. Diese speziellen Viren solle die Eigenschaft haben, die benötigten Wachstumsfaktoren auf die Stammzellen zu übertragen. Die Zellen produzieren dann ihre eigenen Wachstumsfaktoren selber und werden zu Knorpelzellen.
So stand es in dem Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)”. Hört sich vielversprechend an, die Wissenschaftler behaupten, dass das neu erzeugte Knorpelgewebe richtige biomechanische und auch mechanische Eigenschaften haben soll. Diese Eigenschaften sollen dem des natürlichen Knorpelgewebes sehr ähnlich sein.
Solle dieses Verfahren sich durchsetzen, dürfte Hoffnung berechtigt sein. Zu dem dürfte sich dieses Verfahren auch auf Bänder, Sehnen und Gelenkkapseln übertragen können, da der Aufbau dem Knorpel in vielen Bereichen ähnlich ist.
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